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Kleidung und Accessoires

Kinderkleidchen

Cartel

wohl Basel

Mitte des 18. Jahrhunderts

Leinen, mit Wollgarn bestickt

L. 58 cm, unterer Umfang 211 cm

Inv. 1872.13.3.

Description

Für Mädchen und Knaben
Das aus Leinen bestehende Kinderkleidchen ist ab der Taille weit ausgestellt, so dass der untere Umfang über zwei Meter beträgt. Es ist mit Blütenzweigen in lockerer Anordnung bestickt, die in genauer Symmetrie zur Mitte ausgerichtet sind. Die exakte Platzierung jeweils eines grossen Blumenbouquets auf den Ärmeln und ihre Dekoration mit einer umlaufenden Blütenranke zeigen deutlich, dass die Stickerei unter genauer Berücksichtigung des Schnittes angefertigt wurde. Einige Blüten weisen Charakteristika von bestimmten Pflanzen auf, sind aber nicht in botanischer Treue oder in der korrekten Farbigkeit dargestellt und daher nicht eindeutig identifizierbar. Zudem befinden sich Blüten verschiedener Art am gleichen Zweig, so dass die Stilisierung ausser Frage steht.

Die streng symmetrische Anordnung der Zierelemente und die Konzentration auf wenige Farben ergeben eine klare, übersichtliche Gestaltung.

Der Grösse nach war dieses Kleid, das aus dem Nachlass einer Basler Familie stammt, für ein Kleinkind von ungefähr einem bis zwei Jahren bestimmt.

Dabei kann es sich sowohl um ein Mädchen wie um einen Knaben gehandelt haben, denn bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts finden sich Darstellungen von Kleinkindern beiderlei Geschlechts in langen Kleidchen.

Das Porträt des Johann Jakob Respinger (Kat.Nr. 37) belegt diese Praxis auch für Basels Oberschicht. Der Vorteil der Kleider liegt in ihrer Weite und Länge, die Bequemlichkeit und Schutz bietet. Gegenüber Hosen als Alternative erleichtern sie zudem das Tragen und das Wechseln der Windeln. Die geschlechtsspezifische Differenzierung in der Kleidung begann erst, wenn die Knaben im Alter von etwa drei bis fünf Jahren Hosen zu tragen begannen, die Mädchen hingegen die Kleider beibehielten.

Das kräftige Leinen, aus dem dieses Kleid besteht, ist recht strapazierfähig; doch sind auch Beispiele aus Seide – meist auf Gemälden – überliefert. Im Original erhaltene Kleinkindkleider des 18. Jahrhunderts wie dieses sind ausserordentlich selten.

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