Grenzach/D, um 1820
Georg Friedrich Beurmann (? - 1831)
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, graviert, punziert, gepresst
Dm. 31,2 mm (Plateau); H. 22,8 cm (Kaffeekanne); H. 16,7 cm (Rahmkännchen); H. 14,5 cm (Zuckerdose)
Depositum Dr. Edith Stocker-Nolte-Stiftung, Basel
Inv. 2002.464.1.-4.
Das vierteilige Tafelservice entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts und weist die damals beliebten Verzierungen auf: Perlbänder, gravierte Guirlanden und durchbrochene Arbeit. Möglicherweise wurde auch Halbwaren, d.h. vorgefertigte gepresste Teile, verwendet. Da das Tablett, die Kannen und die Dose nicht die gleiche Anordnung der Dekorationselemente aufweisen, kann ein sukzessiver Ankauf der Einzelteile vermutet werden.
Der Goldschmied Georg Friedrich Beurmann hat die Stücke jeweils mit seinem Namensstempel versehen. Er war wohl seit 1788 in Grenzach tätig und belieferte auch Basler Kunden. Mit 12,5 Lot Silbergehalt - auch dieser Stempel findet sich auf seinen Objekten - sind die Werke an der unteren Limite des in Basel tolerierten Feingehaltes. In Basels Ordnung waren 13 Lot Feingehalt vorgeschrieben; man tolerierte jedoch wenigsten 12,5 Lot. Damit waren Beurmanns Silberobjekte sicherlich preiswerter als die vergleichbaren Stücke seiner Basler Kollegen. Das gut erhaltene Service wurde von der Dr. Edith Stocker-Nolte Stiftung angekauft und als Depositum dem Historischen Museum überlassen.