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Staat und Gesellschaft

Hike-Bericht von Pfadfinder Tibor Szöke Bi[schofstein]

Cartel

Basel, 1952 datiert

Papier, handschriftlich

H. 22 cm; B. 17,4 cm (geschlossen)

Inv. 2012.278.

Description

Unter den dem Museum geschenkten Objekten der Basler Pfadfinderabteilung „Zytröseli“ befindet sich auch der Wanderbericht von Tibor Szöke, der den Pfadfindernamen Tito trug. Der damals 20-jährige Tito wurde am 15./16. März zusammen mit einem anderen Pfader auf eine zweitägige Wanderung von Augst nach Möhlin geschickt. Sie sollten auf der Wanderung Tier- und Naturbeobachtungen anstellen und auf einem Bauernhof übernachten. Den beiden wurde auch ein Aufgabenblatt mit neun schriftlich zu lösenden Aufgaben mitgegeben. Es wurde nach Informationen zu lokalen Örtlichkeiten, wie zum Beispiel der Ruine Bischofstein, gefragt, es galt einen geeigneten Lagerplatz für ein Pfingstlager zu finden und auf der Wanderung waren„zwei Speziell gute Taten“ zu vollbringen.
Im handschriftlichen Hike-Bericht sind neben einem ausführlicheren Routenbeschrieb auch die Lösungen der Aufgaben zu finden. Sie sind mehrheitlich sehr knapp ausgefallen. So lautet die Antwort auf die Frage nach der Geschichte der Ruine Bischofstein etwas lapidar: „Über die Geschichte der Ruine Bischofstein ist mir nichts bekannt.“ Gemäss Routenbericht hatte Titos Wanderpartner seinen Schlafsack verloren. Bei der Suche nach dem Schlafsack sei viel Zeit verloren gegangen. Dies wirkte sich auch auf die anderen Aufgaben aus. Der Auftrag, nach einem Lagerplatz für ein Pfingstlager zu suchen, wurde mit dem Satz erledigt: „Wir haben keinen idealen Zeltlagerplatz finden können.“ Übernachtet wurde in einem Gasthof und nach der Beschreibung von guten Taten sucht man vergebens.
Entsprechend scharf fiel denn auch die ebenfalls im Hike-Bericht festgehaltene Kritik des Examens-Chefs aus: „Es ist nicht gerade der Zweck der Übung wenn man zu zweit auf den Hike geht, dass beide Hike [Berichte] fast gleich aussehen und zwar in Wort u. Bild. […] Der Pfader übernachtet in der Regel nicht im Gasthof und erst recht nicht auf dem Hike, wenn ein Bauernhof vorgeschrieben war. Hat Euch die Zeit für die guten Taten gefehlt? […]“ Trotz dieser geharnischten Kritik wurde der Hike als bestanden gewertet, allerdings nicht ohne Schlussaufforderung: „Also weiterüben!“. Tito blieb bei den Pfadfindern und machte später Karriere. 1957 bestand er die Prüfungen zum Feld- und Quartiermeister und wurde selbst zu einem aktiven Pfadfinderführer.

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