Frankreich (Paris?) / Basel, Anfang 19. Jh.
H. 373 mm, B. 271 mm, T. 116 mm; Dm. 78 mm (Zifferblatt); H. 422 mm (inkl. Sockel); B. 395 mm, T. 186 mm (Sockel)
2002.123.
Die Uhr stellt ein erlesenes Beispiel französischer Figurenuhren des frühen 19. Jahrhunderts dar.
Das vergoldete Bronzegehäuse mit sechs spindelförmigen Füsschen wird durch die anmutig stehenden Figuren Amor und Psyche sowie durch feine Reliefdekors auf dem Sockel bestimmt. Der linke Arm von Psyche ist beweglich montiert und würde damit auch die Voraussetzungen zu einem kleinen Automaten bieten, der im Werk jedoch nicht vorgesehen ist. Das Werk ist mit einem Schlagwerk sowohl für die volle Stunde als auch für jede Viertelstunde ausgestattet.
Die Gehäuse solcher Figurenuhren wurden damals vor allem in Paris hergestellt; sie stellten einen wichtigen Exportartikel dar. Die Zifferblätter wurden wohl auf Bestellung mit dem Namen der jeweiligen Händler versehen. Dementsprechend trägt das Zifferblatt die Inschrift "J. J. Handmann in BASLE". Dabei handelt es sich um den bedeutenden Basler Goldschmied Johann Jakob III. Handmann (1789 - 1868). Im Jahre 1809 übernahm er die Goldschmiedewerkstatt seines Vaters (bis 1868), die zwischenzeitlich, der Vater starb bereits 1793, durch die Witwe geführt worden war. Beide dürften für ihre Kundschaft französische Uhren importiert haben, so dass eine absolut gesicherte Zuordnung nicht möglich ist.