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Goldschmiedekunst

Deckelgefäss auf Fuss

Cartel

Zürich, 4. Viertel 18. Jh.

Goldschmied: Anton Manz (1749-1818)

Silber, gegossen, aufgezogen, getrieben,

ziseliert, graviert

H. 17 cm, Dm. 9,5 cm (Kuppa)

Gewicht 412 g (gesamt), 158 g (Deckel), 254 g (Kuppa)

Inv. 2008.293.

Description

Das silberne Deckelgefäss, auf hochgezogenem, kreisrundem Fuss stehend, ist Teil der grosszügigen Schenkung eines privaten Sammlers. Seine urnenförmige Kuppa schmückt im unteren Bereich ein Ornament von lanzettförmigen Blättern, während die Wandung mit Lorbeergirlanden getrieben ist. Dazwischen ist ein bekröntes Medaillon, vier Getreideähren zeigend, mit einem Wildmann als Schildhalter eingraviert. Der obere Abschluss sowie der Fuss sind von gravierten Girlandenrändern umgeben. Besonders ins Auge fällt der aufwendig gestaltete, hochgezogene Deckel, dessen vertikale Ausdehnung von Hohlkehlen betont wird. Mit seiner schlichten Eleganz ist das Silbergefäss ein schönes Beispiel für den aufkommenden Klassizismus in Zürich um 1780. Jedoch beweist die Rose, die samt Stiel und Blättern auf dem abgeflachten Deckelscheitel liegt, dass sich der Künstler noch nicht ganz vom floralen Dekor des Rokoko verabschieden mochte.

Der Zürcher Goldschmied Anton Manz (1749-1818), dessen Meistermarke am Gefässboden erkennbar ist, war hier, im Zeitalter Louis XVI. ganz dem Geschmack der Zeit verpflichtet. Dass er wenige Jahre später Konkurs anmelden und Zürich für einige Zeit den Rücken kehren musste, kann nicht an der Qualität seiner Erzeugnisse gelegen haben. Aus Ermangelung von Vergleichsobjekten konnte bisher die Funktion des Gefässes nicht restlos geklärt werden; Form und Grösse lassen jedoch darauf schliessen, dass es als Zuckerdose gedient haben mag. Dank der Sammelleidenschaft eines gebürtigen Baslers kam mit diesem Silbergefäss ein bemerkenswertes Beispiel von Manzens Hand ans Rheinknie, wo der Kunsthandwerker im Jahr 1818 gestorben ist.

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