Arlesheim, 1939 datiert
Gummi, Metall, Kunststoff
Kopfumfang 54 cm; B. 28 cm, T. 18,5 cm, H. 10,5 cm (Schachtel)
Inv. 2011.583.
Der Donator und seine Ehefrau, ehemals Sanitätsoffizier der Armee beziehungsweise Gruppenführerin des Frauenhilfsdienstes der Armee, schenkten dem Museum zahlreiche Uniformen und Gegenstände, darunter auch eine Kindergasmaske aus dem Zweiten Weltkrieg. Es handelt sich dabei um eine Haubenmaske aus Gummi in Kindergrösse, die für den Gebrauch über den Kopf gestülpt und mit einem vorne aufgeschraubten Luftfilter versehen werden musste.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Angst vor Giftgasangriffen auf zivile Ziele auch in der Schweiz sehr gross. Auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs waren von allen Seiten verschiedene chemische Kampfstoffe in Form von Giftgasen eingesetzt worden. Die schrecklichen Folgen dieser Giftgasangriffe veranlassten viele Staaten dazu, das in Genf am 17. Juni 1925 vorgelegte „Protokoll über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Kriege“ zu unterzeichnen. Trotz dieses Verbots waren die Zweifel gross, ob sich im Ernstfall alle Kriegsparteien auch daran halten würden. Die rasante Entwicklung der Luftwaffe in der Zwischenkriegszeit ermöglichte es theoretisch, ganze Städte aus der Luft mit Giftgas anzugreifen. In der Schweiz rüsteten sich deshalb im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs viele Familien mit Gasmasken aus. Zum Einsatz kamen die Gasmasken glücklicherweise aber nie. Mit Ausnahme des japanischen Kaiserreichs hielten sich alle Kriegsparteien an das Verbot chemische Kampfstoffe einzusetzen, wohl nicht zuletzt auch aus Angst vor Vergeltungsschlägen.
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