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Keramik

Durchbrochene Deckelschale (Obstschale)

Key data

Burslem (GB), 1908 (Ausführung), 1774 (Modell)

Manufaktur: Josiah Wedgwood & Sons Ltd.

Steingut

H. 23 cm; B. 24,5 cm (mit Henkeln)

Dm. 20,9 cm; Dm. 12,5 cm (Standfläche)

Inv. 2008.235.

Description

Schon in dem frühesten erhaltenen Sortimentskatalog der Firma Josiah Wedgwood für cremefarbenes Steingut aus dem Jahr 1774 («A Catalogue of the different Articles of Queen’s Ware») findet sich - als eines von 35 Produkten - der Typus dieser durchbrochenen, kugelförmigen Deckelschüssel abgebildet. Sie wird als «Fruit bowl» bezeichnet, ist aber auch als «Chestnut basket» oder «Orange Basket» bekannt. In der spektakulären und arbeitsaufwendigen Durchbruchtechnik war sie seit Beginn an ein Bravourstück der Manufaktur und mit den beträchtlichen Massen ein Objekt von repräsentativer Erscheinung. Die durchbrochenen Partien erlauben den Blick auf die darin aufbewahrten Früchte und ermöglichen auch deren ausreichende Belüftung. Es gab auch Varianten mit geschlossener oder flacher Unterschale, die etwas weniger Aufwand und Kosten bedeuteten.

Erfolgreiche Gefässtypen stellte die Manufaktur Wedgwood über lange Zeit her, ohne dass man in Form, Material oder Technik Wesentliches verändert hätte. Ein ausgeklügeltes Zeichen- und Markierungssystem erlaubt aber dennoch bei den nach 1860 gefertigten Stücken eine genaue Datierung. Bei dieser Obstschale lässt sich dadurch eine Entstehung im Jahr 1908 bestimmen. Genau in diesem Jahr fand die Hochzeit zwischen Jenny Burckhardt (1883- 1968) und Gustav Frey (1878-1950), den Schwiegereltern der Donatorin, statt. Es handelt sich bei der prachtvollen Obstschale also mit grosser Wahrscheinlichkeit um ein betont repräsentatives Geschenk zur Hochzeit Frey-Burckhardt. Wedgwood oder anderes englisches Steingut zu schenken, stellte zudem in Basel einen sicheren Wert dar: Bereits seit dem späten 18. Jahrhundert war englisches Steingut in vielen wohlhabenden Haushalten zu finden und behielt seine Beliebtheit bis in die Gegenwart hinein bei.

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