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Das Podiumsgespräch zum Nachschauen

Für immer im Depot?

Wie fühlt sich der ausgestopfte Tiger im Naturhistorischen Museum an? Funktionieren die physikalischen Instrumente im Haus zum Kirschgarten noch? Wozu wurde die «Mondmilch» im Pharmaziemuseum verwendet?

Wir alle kennen den Wunsch das ausgestellte Exponat in die Hand zu nehmen. Am 28. September 2023 sprach Mirco Melone mit Kolleg:innen aus drei Basler Museen über das Potential und die Grenzen dieser Nutzung und darüber, welche Strategien bei den unterschiedlichen Bedürfnissen innerhalb und ausserhalb des Museums helfen können. Dieses Gespräch gibt es ab sofort zum Nachschauen.

Die vierte Podiumsdiskussion der Reihe «Museen im Gespräch» widmete sich der Frage, unter welchen Bedingungen Museumsobjekte von der Vermittlung und der Forschung genutzt werden können. Die Beispiele aus der Arbeitspraxis von Barbara Orland (Pharmaziemuseum Basel), Basil Thüring (Naturhistorisches Museum Basel) und Markus Jacob (Historisches Museum Basel) zeigten einerseits den faszinierenden Gewinn für die Wissenschaft, Lehre und Öffentlichkeit und andererseits die (ir-)reparablen Schäden, die Objekte bei der Nutzung erleiden können.

«Wir brauchen diesen Doppelblick»

Im Gespräch wurde deutlich, dass Museumsmitarbeitende die Spannung aushalten müssen, die sich aus dem gleichwertigen Anspruch der Bewahrung und der Vermittlung von Museumsobjekten ergibt. Auch wenn (digitale) Reproduktionen oder eine grundsätzliche Trennung der Sammlung in eine Kern- und Gebrauchssammlung Entlastung schaffen können, so bleibt die Entscheidung kontrovers und muss im Einzelfall wieder immer wieder neu abgewogen werden.

Museumssammlungen müssen genutzt werden

Einigkeit herrschte auf dem Podium über den grundsätzlichen Auftrag des Museums, Sammlungen nutzbar zu machen. Die Gäste aus den wissenschaftshistorischen Museen verwiesen auf die Entstehung ihrer Museen, die, wie das Pharmaziemuseum der Universität Basel und das Naturhistorische Museum, im 19. und 20. Jahrhundert zur Forschung und Lehre gegründet wurden.

Im Zuge des gegenwärtigen Wandels des Museums hin zu mehr Transparenz und Partizipation konstatierten die Podiumsteilnehmenden eine Rückbesinnung zu diesem ursprünglichen Gedanken, die Objekte als Wissensgeneratoren zu nutzen. Ein Potential, das mit den heutigen technischen Möglichkeiten leichter und vor allem zerstörungsfrei genutzt werden kann.

Das Podiumsgespräch als Video

Das Gespräch über die Nutzbarkeit von Museumsexponaten, das Sie hier in voller Länge sehen können, löste im Publikum die Debatte nach dem Status der Objekte als einmalige Originale aus. Diese Frage, die sich insbesondere bei restaurierten Objekten stellt, ist eng verknüpft mit dem Vermittlungsanspruch der Kurator:innen, denn, wie der Konservator-Restaurator in der Runde betonte, kann die Funktionalität in manchen Fällen nur mit Ersatzteilen wiederhergestellt werden.

Infos zur nächsten Ausgabe

Das Gespräch, das im Kern einmal mehr den bedarfsgerechten Umgang mit Kulturgut im Museum problematisierte, stiess auf reges Interesse und machte neugierig auf die kommende Podiumsdiskussion am 25. Januar 2024 zum Thema «Entsammeln im Museum».

9. Oktober 2023 – Anne Hasselmann

Anne Hasselmann ist Historikerin und Assistenzkuratorin. Im Museum unterstützt sie Ausstellungs- und Sammlungsprojekte. Zuletzt hat sie die kleine Sonderausstellung «Inventarium. Eine Dokumentation der Generalinventur» konzipiert.

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