Wo fanden öffentliche Diskussionen im Spätmittelalter statt, wo heute? In der Bibliotheksvitrine in der Barfüsserkirche zeigen wir die Anfänge der Philosophie in Basel und erkennen das Bild eines diskussionsfreudigen Mittelalters, das nach der Wahrheit sucht. Die kleine Präsentation entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Philosophischen Seminar und der Universitätsbibliothek Basel.
Öffentliche Diskussionen finden heute vielfach im digitalen Raum statt. Dabei wird es immer wichtiger zu verstehen, wer sich austauscht, ob das Ausgetauschte wahr ist und ob die Argumente gut sind. Auch wenn die Kulturen des Gedankenaustauschs im Spätmittelalter andere waren als heute, lohnt sich ein Blick zurück auf die mittelalterlichen Universitäten, Bibliotheken, Diskussionen und philosophischen Kommentare. Sie zeichnen das Bild eines diskussionsfreudigen und mitteilungsbedürftigen Mittelalters, das nach der Wahrheit sucht, Argumente bewertet und falsche Behauptungen bekämpft.
Genau wie heute diente die Universität Basel im Spätmittelalter als Keimzelle für allerhand verschiedene Formen des Gedankenaustausches, von denen einige in der kleinen Ausstellung in der Bibliotheksvitrine vorgestellt werden. Ausgewählt sind Exponate aus der Universitätsbibliothek, die mit dem Wirken des Philosophen Johannes Heynlin (ca. 1430 –1496) in Basel in Zusammenhang stehen.
Kabinettausstellung in der Barfüsserkirche/Bibliotheksvitrine